Kategorie: Projekte
Beverungen vom BMUB als Modellvorhaben ausgewählt
Leere Köpfe sind schlimmer als leere Kassen! - Stadt Beverungen als Modellvorhaben ausgewählt
Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks hat Bürgermeister Hubertus Grimm und Tina Krüger als ausgewählte Modellkommune in Berlin gratuliert. Beverungen hatte sich mit 75 anderen Kleinstädten aus ganz Deutschland um die Teilnahme als Modellvorhaben am Forschungsfeld „Potenziale von Kleinstädten in peripheren Lagen“ beworben. Als Modellvorhaben erhält Bever-ungen in den nächsten drei Jahren finanzielle und fachliche Unterstützung für einen beteiligungsorientierten Zukunftsprozess.
Peripher gelegene Kleinstädte werden vielfach kaum beachtet und häufig unterschätzt. Dabei übernehmen Städte wie Beverungen wichtige Funktionen als Wohn- und Arbeitsstandorte, als Orte der Versorgung, Begegnung und Bildung. Aber sie stehen heute auch oft vor typischen Herausforderungen wie Abwanderung, Leerstand und Versorgungslücken, etwa bei der medizinischen Versorgung. In vielen dieser Städte wird es zunehmend schwieriger, wichtige Infrastrukturen und Angebote dauerhaft zu sichern.
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt-, und Raumforschung haben daher im Rahmen des Programms Experimenteller Wohnungs- und Städtebau (ExWoSt) ein neues Forschungsfeld gestartet, um Handlungs-spielräume und bisher unentdeckte Entwicklungspotenziale peripher gelegener Kleinstädte aus-zuloten sowie für ihre Entwicklung gezielt zu nutzen. Dabei leisten acht von einer unabhängigen Jury ausgewählte Modellvorhaben Pionierarbeit. Leitfragen des Forschungsfelds sind: Welche spezifischen Möglichkeiten, welche Besonderheiten, welche Stärken haben Kleinstädte wie Beverungen? Was können die Städte tun, um diese Potenziale zu erschließen und optimal auszu-schöpfen? Und inwieweit lassen sich die Erkenntnisse aus den Modellvorhaben auf andere peripher gelegene Kleinstädte übertragen?
Beverungen wird sich mit sieben anderen Kleinstädten in Deutschland als Modellvorhaben an diesem Prozess beteiligen. Begleitet von einem Forschungsteam werden Politik, Verwaltung und Bürgerschaft unterschiedliche Zukunftsszenarien der Stadtentwicklung diskutieren um daraus wichtige Weichenstellungen für Beverungen abzuleiten. Die Unterstützung für Personal- und Sachmittel vor Ort beträgt 50.000 Euro.
Wir (Bürgermeister Hubertus Grimm und Tina Krüger) hatten zehn Minuten Zeit, um die Jury davon zu überzeugen, Beverungen auszuwählen. Im Dialog wurden das Profil der Stadt, die Potenziale und Hemmnisse sowie die Ideen zur Umsetzung des Forschungsprozesses und mögliche Partner vorgestellt. Am Ende der Präsentation formulierte unser Bürgermeister das Statement: „Leere Köpfe sind schlimmer als leere Kassen. Wir haben die Energie und den Willen, trotz unserer Einschränkungen gemeinsam mit unseren Nachbarn Pionierarbeit zu leisten für eine gute Zukunft unserer Stadt.“ Im Anschluss hatte die Jury noch die Möglichkeit fünf Minuten lang Fragen zu stellen. Es ist interessant zu erfahren, wie es anderen Kleinstädten in peripheren Lagen ergeht. Welche Gemeinsamkeiten, aber auch welche Unterschiede es gibt. Daher sind wir sehr interessiert an dem Austausch mit den anderen ausgewählten Kommunen.
Bereits einen Tag nach der Juryentscheidung konnte Bürgermeister Hubertus Grimm am Freitag den mehr als 100 Teilnehmern der Auftaktveranstaltung des Forschungsfelds in Berlin die Ideen und Ansätze aus Beverungen vorstellen. Die Veranstaltung wurde vom Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesbauministerium Florian Pronold eröffnet und beinhaltete verschiedene Vorträge. Wir freuen uns sehr, Teil dieses Forschungsvorhabens zu sein. Gespannt gehen wir nun den Prozess an, um Beverungens Potenziale auszuschöpfen. Zudem finden Sie unter
eine Pressemitteilung des BMUB zu den Aktivitäten der Bewerberkommunen bzw. Modellvorhaben.